Wie passen Design Thinking und sensorische Beschreibung von Lebensmitteln zusammen?

Design Thinking liefert tolle Ergebnisse für Sensorik
Bereits beim Kauf soll der Kunde wissen, wie das Produkt schmecken wird. Dazu liefern erste Arbeiten mit Design Thinking exakte sensorische Beschreibungen von Lebensmitteln.

Was kann Design Thinking leisten?

Bei Design Thinking fühlen wir uns in die Zielgruppe ein, versuchen das Kundenproblem zu verstehen und daraus neue Ideen zu generieren. In unserem Masterprojekt haben wir Design Thinking genutzt für die Sensorik und die Suche nach beschreibenden Begriffen für Profilprüfungen und Marketingaussagen.

Was passiert in der wissenschaftlich-analytischen Lebensmittelsensorik

In der Lebensmittelsensorik werden sensorische und damit qualitätsbestimmende Eigenschaften wie z.B. Farbe, Geruch, Geschmack, Form, Zartheit, Reife und der Genusswert von Lebensmitteln untersucht. Die Lebensmittelsensorik nimmt heute im wissenschaftlichen Umfeld der Lebensmittelbeurteilung einen wichtigen Platz ein. Basis aller sensorischen Verfahren sind Sinneseindrücke, die über die Augen, die Nase, den Mund- und Rachenraum bei der Betrachtung und beim Verzehr von Lebensmitteln entstehen. Diese zunächst als subjektiv empfundenen Wahrnehmungen werden in definierten Prüfverfahren mit Hilfe speziell geschulter Prüfpersonen quantifiziert und bewertet. So hat die Lebensmittelsensorik ein wissenschaftlich-analytisches Fundament und ist statistisch abgesichert. Sie ist sowohl in der Produktentwicklung als auch in der Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie fest etabliert.

Was haben wir konkret gemacht?

Für die Design Thinking Sitzungen wurden verschiedene Lebensmittelgruppen wie Apfelsorten, Trauben, Chips und Schokolade verwendet. Der Ablauf erfolgte anhand des 6-phasigen Design Thinking Prozesses.

Der 6-phasige Design Thinking Prozess

Zu Beginn haben wir mit Persona-Beschreibungen und Empathiekarten versucht, mehr über die Zielgruppe zu erfahren und deren Ziele und Bedürfnisse nachzuvollziehen. Im nächsten Schritt wurde die Zielgruppe befragt und genau unter die Lupe genommen. Die Probanden sollten die Lebensmittel verkosten und beschreiben beziehungsweise ihre Assoziationen nennen. Diese Informationen haben wir gesammelt, ausgewertet und kreativ weiterentwickelt.

Sensorische Ergebnisse am Bsp. von Schokolade

Das Bild zeigt die sensorische Beschreibung unterschiedlicher Schokoladensorten. Die Methode Design Thinking half treffende Produktbeschreibungen und passende Assoziationen zu finden, ergänzt durch wichtige Hinweisen, wann und wozu die jeweiligen Produkte verwendet werden könnten.